Zoltán (18 Jahre alt, Derecske)
Der Wunsch von Zoli war, sein Lieblingsteam Juventus live an einem Fussballmatch zu sehen.Glücklicherweise konnte auch sein Vater mit uns nach Italien fahren.
Als ich mich mit Zoli vor dem Match unterhalten habe, hat er mit riesigem Lächeln gesagt, dass ich alles schreiben soll...
Leider es ist unmöglich. So viel ist es mit uns geschehen, dass man es in schriftlicher Form kaum zurückgeben kann.
Zum Beispiel gerade an der Wochenende, als wir mit Alitalia geflogen sind, ist die Fluggesellschaft in Konkurs gegangen.
Die Juventus hat nicht in eigenem Stadion gespielt, obwohl wir schon am Nachmittag "geübt" Stadio Alpi entdeckt haben.
Es ist auch nicht zu vernachlässigen, dass wir mit einer Verspätung von 9 Stunden in Torino angekommen sind, da die sonst Konkurs gegangene Firma wegen Sturm 2 Flüge storniert hat. Nachdem wir von Rom endlich abgeflogen sind, so gegen 22:00 Uhr, wurde uns in einigen Minuten vom Kapitän mitgeteilt, dass wir nach Genova fliegen werden. Nachdem wir gelandet haben, wurden uns Busse versprochen und es ist auch eins gekommen.
Wegen Platzmangel konnten wir natürlich nicht einsteigen. Die Fluggesellschaft hat uns mitgeteilt, dass die Busse schon unterwegs sind, bloss das haben sie uns nicht gesagt, dass sie aus einer Entfernung von 150 km abgefahren sind.Und so könnte ich noch weiter erzählen.
Eins ist sicher: Zoli hat alle Heimsuchungen heldenhaft ertragen.
Aber endlich sind wir angekommen, und der Tag des Wettkämpfes ist eingebrochen.
Zoli war besonders aufgeregt, es war gut zu sehen, dass er in der Tür der Verwirklichung eines Träumes steht. Auch ich hätte gern in der Tür stehen können oder mindestens beim Eingang des Stadions...
Nach sehr langem Herumsuchen haben wir unseren Eingang gefunden.Als wir uns den Fussballplatzt ernäherten, hörten wir immer kraftvoller die Rhythmen der Juventus Ultren.Nachdem wir Platz genommen haben -wir haben einander in dem riesigen Lärm kaum verstanden-, haben wir festgestellt, es ist kein durchschnittlicher Abend zu erwarten.
Nachdem die italienische Fussballfans erstaunt wahrgenommen haben, dass wir aus Ungarn angekommen sind, habe ich Zoli beginnen zu hören, wie er, verblüffend präzis und ausführlich, die eben anwärmenden Fussballspieler vorstellt.
Nicht viel später ertönte der Beginnpfeifton, und die Fans des Stadions begannen noch mehr die Daumen zu halten. Über 90 Minuten haben wir Gänsehaut gekriegt, ich konnte dieses Gefühl nur dann steigern, als ich Zoli anguckte.
Er war so unaussprechlich glücklich, dass man es mit Wörtern nicht ausdrücken kann. Sein Glück hat sich noch dazu erhöht, wenn es sich herausstellte, Juventus war gnädig zu uns und hat das erste Tor des Matches erworben. Wie wir es später erfuhren, dieses Tor bedeutete 3 Punkte für "die alte Dame".
Wir waren auf keinen Fall traurig, wer schon einmal ein italienisches Meisterschaftsspiel gesehen hat, weisst genau, wie oft diese Matche mit 0:0 beenden. Das war aber nicht genug der Stiftung Wunderlampe, das Gefühl des Glückes wurde weiter gesteigert, da wir am Ende des Matches in einem Geschenkladen mit einem originalen Juventus Dress Zoli überrascht haben.
Nachdem wir aus dem Stadion ausgekommen sind, haben wir zufrieden zusammen mit den örtlichen Fans geschmaust, die - und ich sage kein Spass-, von Aufnahme nochmal das Match, das erst vor viertel Stunde zu Ende war, angeschaut haben. Müde aber zufrieden und lustig sind wir im Hotel angekommen. Natürlich hat Zoli die im Geschenkladen gekaufte Mütze und den Dress angezogen.
Der nächste Tag am Morgen sind wir in Budapest angekommen.
Es war seltsam.Da standen wir nebeneinander und konnten nur gucken. Jetzt müssen wir uns trennen.Es war sehr schwer.Wir waren 3 Tage lang zusammen, haben so viel Abendteuer mitgemacht, auf einander Acht gegeben und zu gefallen gesucht, und jetzt ist es soweit.
Ich habe Zoli angeschaut und konnte nur sowas sagen:
-Ich gehe!
Er hat mich angeschaut und ich sah, dass es für ihn sehr schwer ist, Abschied zu nehmen und er ist noch immer wegen den Ereignissen der letzten Tage beeindruckt. Es interresiert ihn nicht, dass er morgen auf grosse Kontrolle gehen muss.
Ich habe es versucht, den Abschied auf kurz zu fassen, aber ich habe diesen Knaben nur geguckt. Wir haben schon viel Glück gemeinsam (Stiftung Wunderlampe)den Kindern beigebracht. Das war aber trotzdem anders. Nicht die gewöhnte halbe Stunde, eine Stunde, sondern 3 TAGE!!!
Ich habe den Knaben gesehen und es ist mir eingefallen, dass er für mich kein Wunsch sondern ein GESCHENK ist !!!
Er hat mir ans Herz gelegt, ich soll es sagen : Vielen Dank Wunderlampe!!!.
Wunschkoordinator
14.09.2008.
Dieser Wunsch wurde durch die Unterstützung der erfüllt. Vielen Dank auch in Name von Zoli!
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